Wann soll mein Kind "richtig" Reiten lernen?


 

Kinder sollten erst ab dem Alter von 10 Jahren frühestens mit dem „leistungsorientierten“ Reitunterricht beginnen. Ausnahmen gibt es selbstverständlich, diese können immer mit dem jeweiligen Reitlehrer gefördert werden.

 

Emotionale und motorische Entwicklungsreife:

 

Das Kind unter 10 Jahren hat noch nicht die nötige Körperstabilität, um sich auf dem Pferd kontrolliert halten zu können. Aktives und selbständiges Reiten ist nur schwer möglich, da Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren ein Tier solcher Größe kaum „beherrschen“ können. Auch Pferde, die „brav im Kreis rumtrotten“, stellen ein Risiko dar. Es geht immer eine große Unfallgefahr von ihnen aus, da der Reitlehrer in der Mitte keinerlei Hilfestellung leisten kann.

 

Wir möchten auch zu bedenken geben, dass die Kinder eine unrealistische Selbsteinschätzung erhalten, wenn sie vermittelt bekommen, ein Pferd alleine und selbständig reiten zu können.

 

Wir möchten die Kinder ernst nehmen und ihnen ein realistisches Bild Ihres Könnens vermitteln. Es gibt auf diesem Weg viele kleine Erfolgserlebnisse, aber auch Grenzerfahrungen, wobei die Kinder dabei lernen, eigene Grenzen zu erkennen.

 

Aus Medizinischer Sicht:  

 

Das Stützgewebe kann die muskuläre Anforderung beim Reiten unter 10 Jahren gar nicht leisten. Die Knochenstruktur und die Wachstumsfugen von Kindern sind noch sehr weich und sind aufgrund des hohen Druckes und der Scherkräfte gefährdet. Es kann zu Frakturen der Wachstumsfugen kommen. Die Wirbelsäule und die dazwischenliegenden Bandscheiben als Stoßdämpfer werden durch unschönes und ungesundes „Plumpsen“ auf dem Pferderücken stark belastet. Sie müssen das Körpergewicht tragen und Stöße abfangen. Die Nackenmuskulatur kann diese Kräfte auch noch nicht abfangen.

 

Nach Beachtung der Emotionale und motorische Entwicklungsreife, wie auch der Medizinischen Sicht hat sich unser Angebot für Kinder entwickelt.

 

Unter 9 Jahren bieten wir das beliebte Pony 1x1 an. Ab 9 Jahren können Einsteigerkurse besucht werden, welche darauf in den „leistungsorientierten“ Unterricht übergehen.